Gründung der AGB

Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Gelsenkirchener Behindertenverbände und Selbsthilfegruppen:

In der Mitte der 70er Jahre regte sich bei den behinderten Menschen in der Stadt der Wille, sich zusammenzuschließen und gemeinsam auf die Bewältigung der vielfältigen sozialen Probleme Einfluss zu nehmen. Es war die Zeit der Bildung von Beiräten, in denen Ratsmitglieder und Betroffene in gemeinsamen Sitzungen Problemlösungen erarbeiteten.

Aber man erkannte bald, dass die Beiratsmitglieder, die nicht dem Rat der Stadt angehörten, sich in einer unbefriedigten Position befanden. Es fehlte eine demokratische Legitimation. Daher entwickelte man die Idee, durch die Behindertenverbände Vertreter für die Beiräte wählen zu lassen. So wurden die Behindertenverbände enorm aufgewertet. Es lag nahe, sie zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenzuschließen. Als Vorsitzenden fand man Fritz Stiller vom damaligen Reichsbund dem heutigen SoVD (Sozialverband Deutschland e. V.), der schon seit Jahren in sozialen Bereichen jenseits von kommunalen Regelungen tätig war.

Nach Abschluss der Vorbereitungen wurde im Jahr 1978 die Arbeitsgemeinschaft gegründet. Es war gelungen alle maßgeblichen Behindertengruppen zur Mitgliedschaft zu gewinnen. So waren sie in der Lage gemeinschaftlich für die Gelsenkirchener behinderten Menschen zu agieren. Sie arbeitete sehr erfolgreich. Nach dem Tod von Fritz Stiller waren viele Vorsitzende aus den verschiedensten Mitgliederverbänden zum Wohle der behinderten Menschen in Gelsenkirchen tätig. Im Moment hat Dieter Harwardt vom SoVD den Vorsitz inne.

Die Verbindung von Beirat und Arbeitsgemeinschaft hat sich sehr bewährt und ist und war auch für andere Städte Vorbild.